Bis Ende 2016 gesichert

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Mit einem Händedruck besiegelten Architekt Björn Schreiter (r.) und Vereinsvorsitzender Ulrich Klink die Spende von 2500 Euro an den Verein „Dach über dem Kopf“. RN-FOTO fiedler

Spenden und Geld der Stadt beruhigen Lage beim Verein „Dach über dem Kopf“

GAHMEN. Durchatmen beim Verein „Dach über dem Kopf“: Die Finanzierung der Übernachtungsstelle für Obdachlose in Gahmen ist „bis Ende nächsten Jahres in trockenen Tüchern“.

Das erklärte Vereinsvorsitzender Ulrich Klink gestern, als ihm Architekt Björn Schreiter eine Spende in Höhe von 2500 Euro ankündigte. „Wir haben im Moment ein ganz gutes Spendenaufkommen“, freut sich Klink. Durch die Spenden und einen Zuschuss der Stadt könne der Verein seinen Verpflichtungen wieder nachkommen.

Der Verein war als Träger der Übernachtungsstelle im Gebäude Auf dem Ringe 5 in finanzielle Turbulenzen geraten. Er konnte die Personalkosten für die Hausmeister nicht mehr stemmen. Der ursprüngliche Hausmeister hatte mietfrei im Gebäude gewohnt, „und wir haben davon bei Dienstzeiten und Kosten erheblich profitiert“, erläuterte Klink. Doch der Hausmeister erkrankte schwer, sein Nachfolger ebenfalls.

Kosten stark gestiegen

Aus rund 60 Bewerbern, so Klink, stellte der Verein daraufhin im Mai 2015 zwei neue Hausmeister ein, die sich die Arbeit teilen. „Mit ihnen sind wir sehr zufrieden“, sagte Klink. Allerdings steigen die Personalkosten, die früher bei 54  000 Euro lagen, in diesem Jahr voraussichtlich auf 72  000 Euro. „Das Geld auf unseren Konten schmolz dahin, das war unglaublich“, so Klink.

Die Stadt springt ein und zahlt über den jährlichen Zuschuss von 8000 Euro hinaus einmalig weitere 18  000 Euro (wir berichteten). Wie es langfristig weitergeht, darüber stehe er in Gesprächen mit der Stadtverwaltung, sagte Klink. Ludger Trepper, zuständiger Fachdezernent bei der Stadt, bestätigt das. „Ergebnisse gibt es aber noch nicht“, sagte Trepper auf Anfrage.

Tag der offenen Tür

Spenden wie die von Architekt Björn Schreiter sind daher hochwillkommen. Am Tag der offenen Tür in seinen neuen Büroräumen in der Lange Straße hatte Schreiter um Spenden für den Verein gebeten. Die Summe, die dabei herauskam, rundete er auf 2500 Euro auf. „Das Wort Dach im Vereinsnamen ist doch nah beim Architekten“, sagte Schreiter, „außerdem geraten Obdachlose schnell aus dem Blick.“

Peter.Fiedler@mdhl.de

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