Geld hilft Wohnungslosen

Verein „Dach über dem Kopf“ bekam in diesen Tagen über 7000 Euro

WETHMAR/GAHMEN. Über 7000 Euro gab es in diesen Tagen als Spenden für den Verein „Dach über dem Kopf“, der in Lünen eine Übernachtungsstelle für Wohnungslose unterhält.

Bei der Spendenübergabe an der Übernachtungsstelle: Pfarrer Ulrich Klink (v.l.), Uwe Goemann (Vivawest) und Carsten Gröning (Vivawest)

Elisabeth und Dirk Schulze Wethmar (l.) überreichten 700 Euro Spende an den Vorsitzenden des Vereins „Dach über dem Kopf“, Ulrich Klink

 

In der Vorweihnachtszeit hat das Wohnungsunternehmen Vivawest wieder Kunden und Mitarbeiter aufgerufen für soziale Projekte zu spenden. So kamen knapp 20 000 Euro zusammen, die drei Vereinen in NRW zu Gute kommen. 6350 Euro gehen nach Lünen. Pfarrer Ulrich Klink nahm von Uwe Goemann, Geschäftsführer Vivawest Stiftung, und Carsten Gröning, Leiter Vivawest Kundencenter Lünen, den Scheck für den Verein „Dach über dem Kopf“ entgegen.

Zwölf Einzelzimmer

In der Übernachtungsstelle auf dem Ringe gibt es zwölf Einzelzimmer für Wohnungslose. „Wir wollen, dass Menschen hier trocken, sicher, warm und menschenwürdig übernachten können“, sagt Pfarrer Ulrich Klink, Vorsitzender des Vereins. Die 6350 Euro werden für Personalkosten eingesetzt. Jeden Tag von 18 bis 9 Uhr ist ein Hausmeister im Gebäude, der sich um die Wohnungslosen und das Gebäude kümmert.

Solche Spenden braucht der Verein „Dach über dem Kopf“. Vor allem auch solch zuverlässige Unterstützer wie die Familie Schulze Wethmar. Wie seit langer Zeit üblich, gab es auch in diesem Jahr eine Spende des Biohofes Schulze Wethmar, damit die Arbeit für Wohnungslose weiterlaufen kann. 700 Euro überreichten Elisabeth und Dirk Schulze Wethmar dem Vorsitzenden des Vereins.

„Wir brauchen das Geld für unsere laufenden Kosten, damit die Übernachtungsstelle auf dem Ringe weiter zur Verfügung stehen kann“, so Klink. Als er vor 20 Jahren zum Verein kam, beliefen sich die jährlichen Kosten auf etwa 30  000 Euro. Mittlerweile muss der Verein aus Mitgliedsbeiträgen und vor allem aus Spenden jährlich etwa 75  000 Euro aufbringen. Für den Unterhalt der Übernachtungsstelle und für die Personalkosten der Hausmeister dort.

Im Hofladen Schulze Wethmar steht seit Jahren eine Spendenbox, in die Kunden beispielsweise Wechselgeld oder auch die ein oder andere Spende werfen. „Auch wenn wir ihnen mal einen Kaffee spendieren, revanchieren sich Kunden mit einer Spende für den Verein“, so Dirk Schulze Wethmar. Die Familie hat die Summe dann auf 700 Euro aufgestockt.

Momentan nutzt auch ein syrischer Flüchtling die Übernachtungsstelle. „Wir hatten zwischenzeitlich acht Syrer da, die aus Kiel und Lübeck kamen, weil sie Verwandte in Lüner Flüchtlingsunterkünften haben und dachten, hier wäre es für sie besser“, so Klink. Mittlerweile haben sie Lünen aber wieder verlassen.

Klink unterstrich, dass „Flüchtlinge nicht dafür verantwortlich sind, dass es Menschen in Deutschland schlecht geht. Das soziale Netz funktioniert weiter so wie bisher. Kein Deutscher wird schlechter gestellt, weil die Flüchtlinge hier sind.“

Beate Rottgardt

Julian Schäpertöns

Ausgabe ‚RN Lünen‘, 10.04.2017