Am Samstag, 26. Januar 2008, fand die zweite Veranstaltung in der Reihe Lyrik und Linsensuppe im Cineworld, Kino in Lünen, statt. Der Zuspruch war groß – ca. 130 Zuhörer drängten sich im Kinosaal 1; sogar die Stufen boten Sitzplätze.
Von 11:00 bis 12:45 Uhr gab es sehr unterschiedliche Texte zu hören:
Es begann humorvoll mit zwei Gedichten von Wilhelm Busch, die Iris Streich und Elisabeth Nottenkemper vortrugen. Mike Wiedemann, Organisator des Kinofestes, las auch einen Text von Busch, allerdings in einer Fassung aus dem Ruhrpott. Der Bürgermeister, Hans-Wilhelm Stodollick, schloss sich an mit einem Gedicht >An der Wursttheke<. WR-Redakteurin Barbara Höpping las einen Text von Kurt Schwitters >Anna Blume<.
Nach einer sehr einfühlsamen Zwischenmusik mit dem Saxphon, das der Musiker aus Selm, Bernhard Well, spielte, folgten einige Texte unter der Überschrift >heimat/los<: Die türkische Lehrerin Songül Akyürek las zwei Gedichte zum Thema – auch einige Zeilen in ihrer Heimatsprache. Die Vorsitzende des Lüner Hospizvereins, Barbara Linnhoff, las ein Gedicht von Hilde Domin.
Es folgte Sozialkritisches: Dr. Ulrich Weber las zwei Texte aus Afrika, Barbara Höpping einen Text von Magnus Enzensberger und Annette Goebel aus Robert Robert Gernhardt.
Nach einer Pause ging es humorvoll weiter: Der Leiter der Musikschule, Frank Fischer, las einige kurze Anekdoten über bekannte Komponisten und Musiker. Eine besondere Einlage bot Dr. Jürgen Czischke, der mit seinen Bandmitgliedern a capella sang. Diese Gruppe singt und spielt seit 2001 jedes Jahr vor Weihnachten im Jazzclub Lünen und der Erlös dieser Veranstaltungen kommt Dach über dem Kopf e.V. zugute. In diesem Jahr konnte an dieser Stelle dem Vorsitzenden von Dach über dem Kopf, Pfarrer Klink, ein Check über 800 EURO überreicht werden.
Nach einem Zwischenspiel mit Saxophon folgte der letzte Lesungsblock: Besinnliches.
Dirk Schöning las >Der Panther< von Rainer Maria Rilke, Kantorin Jutta Timpe einen Auszug aus Hermann Hesses >Glasperlenspiel<. Barbara Linnhoff trug ein Gedicht von Lothar Zenetti vor und Frauenbeauftragte Annette Gehse las zwei Gedichte von Rose Ausländer. Der Landtagsabgeordnete Wolfram Kuschke trug >Etwas über die Seele< vor und schloss dann mit dem Beerdigungsblues aus >Vier Hochzeiten und ein Todesfall<.
Die Lesung endete mit einem kurzen Text von Eduard Mörike >Gebet<, den Elisabeth Nottenkemper vortrug.
Anschließend gab es im Foyer des Kinos bei guter Stimmung Linsensuppe.
Da alle Vorleserinnen und Vorleser sich ohne Gage engagiert haben, kommt der Erlös vollständig dem Ziel des Vereines zugute.

