Entstehung

Die Entstehung des Vereins «Dach über dem Kopf e.V.»

Die unhaltbare Situation der Übernachtungsstelle wurde immer problematischer.

Die Beratungsstelle der Diakonie nahm einen konkreten Vorfall zum Anlass, den Zustand der Übernachtungsstelle ins öffentliche Bewusstsein zu bringen:

Eines Morgens suchte ein Betroffener die Beratungsstelle auf, der starke Verbrennungen hatte, weil ihm in der Übernachtungsstelle heißes Fett über den Kopf gegossen worden war.
Die Mitarbeiter der Beratungsstelle, der katholische Pfarrer Hageböck, die damalige Bürgermeisterin der Stadt Lünen, Christina Dörr-Schmidt, und Bürger aus allen Schichten Lünens haben daraufhin in langen Gesprächen nach einem überparteilichen und überkonfessionellen Hilfsprojekt gegen diese schwierige Situation gesucht.

So entstand am 26. Juni 1996 der Verein «Dach über dem Kopf e.V.», dem es gelang, in Kooperation mit der Stadt Lünen, eine Wohnung in dem Mietshaus «Auf dem Ringe 11» in Lünen-Gahmen instand zu setzen und als Übernachtungsstelle zu nutzen.

Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass eine Übernachtungsstelle nur dann langfristig Zukunft hat, wenn kontinuierliche Betreuung durch einen Hausmeister gewährleistet ist, der Aggressionen gegen Personen, bzw. Vandalismus entgegenwirkt.
Vor diesem Hintergrund wurde ein Konzept erarbeitet, das die Arbeit des Vereins und der Diakonie bis heute trägt.

In den wärmeren Jahreszeiten ist die Dauer des Aufenthaltes begrenzt – nach spätestens vier Wochen «Daueraufenthalt» muss der jeweilige Bewohner das Haus verlassen.
Während der kalten Jahreszeit, vor allem bei Temperaturen, die zu Erfrierungen führen können, wird kein Druck auf die Übernachtungsgäste ausgeübt.
Allerdings müssen alle Bewohner immer wieder deutlich machen, dass sie sich um Alternativen zur Übernachtungsstelle bemühen (Wohnung, Therapieplatz etc.).

Die personelle Ausstattung der Übernachtungsstelle sollte mit einem hauptamtlichen Hausmeister, sowie zwei Honorarkräften (als Ersatz für Urlaubs- oder Krankenzeiten des Hausmeisters) kontinuierlich gegeben sein.

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